Wunder fordern heraus

Wundergeschichten sind besondere Geschichten der Bibel. Sie werden ausführlich berichtet und laden dazu ein, sie weiterzuerzählen. Wundergeschichten sind aber herausfordernd, denn: Wer glaubt heute noch an Wunder? Wir möchten daran glauben, sehen aber auch viel, was dem widerspricht. Und das geht nicht nur uns Erwachsenen so, sondern auch Kindern. Eine Wundergeschichte zu erzählen, bedeutet deswegen auch, sich auf kritische Rückfragen der Kinder einstellen zu müssen.

Wundergeschichten fordern Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Gerade darin liegt aber auch ihr Potenzial. Wir können uns gemeinsam auf den Weg machen, Wunder zu begreifen. Durch sie können wir über Geschichten sprechen, in denen Dinge passieren, die in unserer Welt unmöglich scheinen. So lässt sich ein wenig erahnen, wie wir uns das Reich Gottes vorstellen können. Und diese Vorstellung motiviert, aktiv einen Beitrag zu leisten. Was können wir tun, dass ein wenig von diesem Reich Gottes bereits in unserer Welt sichtbar wird? Eine spannende Frage, bei der es sich lohnt, sich mit Kindern auf die Suche zu machen.

Wundersame Befreiung: Mose teilt das rote Meer. Foto: vitaliy_melnik, Fotolia